80 Prozent der Apotheken und Arztpraxen sind der Ansicht, dass sie ausreichend gegen Hackerangriffe geschützt sind – so der Branchenreport „Cyberrisiken bei Ärzten und Apotheken“.
Um dies zu überprüfen, hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) dem IT-Spezialisten Michael Wiesner die Aufgabe gegeben, die Sicherheitssysteme von 25 Arztpraxen zu untersuchen. Das Ergebnis ist erschreckend. 21 von 25 Arztpraxen haben Lücken in Ihrer IT-Sicherheit.
In nur wenigen Minuten schafft es Wiesner, das Sicherheitssystem einer Zahnarztpraxis zu hacken und ohne viel Aufwand auf die Daten der Patienten zuzugreifen. Im Falle eines echten Hackerangriffs muss die Praxis mit schweren Konsequenzen rechnen. Obwohl im Gesundheitswesen mit sensiblen Patienteninformationen gearbeitet wird, wird die Gefahr, Opfer von Cyberkriminalität zu werden deutlich unterschätzt. Einer der häufigsten Fehler der Mediziner sind die viel zu einfachen Passwörter wie „Praxis“ oder „Behandlung“, die die Patientenakten schützen sollen, so Wiesner. Ein anderes Problem stellen die Phishing-Mails dar. Auch dem Cyber-Security-Experten gelingt es während des Tests bei sechs der Ärzte mithilfe von Phishing-Mails das System mit Viren zu infizieren, um Zugang zu den sensiblen Daten zu erhalten.
Sind die deutschen Arztpraxen und Apotheken gegen solche Hacker-Angriffe ausreichend geschützt?
Quelle: Branchenreport „Cyberrisiken bei Ärzten und Apotheken“
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