Das Inkrafttreten der EU-DSGVO im Mai 2018 hat nicht nur für viel Aufregung gesorgt. Es gibt auch Profiteure, so wie die Versicherer, die seitdem Cyber-Versicherungen verkaufen.
Sie heißt Cyberschutz, Cyber Protect, Data Protect, Datenschutz-Versicherung, Data-Risk, Cyber-Deckung oder Hacker-Versicherung: die Cyber-Versicherung. Laut Wikipedia handelt es sich um „eine fakultative Zusatzversicherung für Unternehmen, die Schäden im Zusammenhang mit Hacker-Angriffen oder sonstigen Akten von Cyberkriminalität absichert.“
Die Versicherer gehören somit zu den Profiteuren von zunehmenden Cyberattacken und Datenschutzpannen. Die Tochtergesellschaft der Allianz AGCS wird zum Beispiel in diesem Jahr einen Umsatzrekord von über hundert Millionen Euro mit Cyber-Policen erwirtschaften. So formulierte es der Chef des mitteleuropäischen Geschäfts der AGCS Martin Zsech.
Warum eine Cyber-Versicherung nachgefragt wird
Die Gründe für die starke Nachfrage nach diesen speziellen Versicherungen sind einfach gefunden. Durch das Inkrafttreten der EU-DSGVO im Mai 2018 sind Cyberattacken meldepflichtig geworden. Da die Aufsichtsbehörden seit nun einem Jahr verstärkt gegen Datenschutzverstöße vorgehen, möchten sich Unternehmen natürlich dementsprechend absichern.
Da in den letzten Monaten die Meldungen zu Cyberangriffen und Datenpannen immer weiter zunehmen, umgibt die Firmen die Sorge, selbst Opfer einer solchen Attacke zu werden. Dass zudem auch Bußgelder, wie z. B. die Rekordstrafe für Google, publik werden hier spielt auch mit rein.
Man kann also verstehen, warum die Nachfrage nach den Cyber-Versicherungen so gewachsen ist. Trotzdem sollten sich die Unternehmen nicht auf eine solche Police verlassen. Vorbeugung im Sinne von Stärkung der IT-Sicherheit und Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter für den Datenschutz muss weiter im Vordergrund stehen.
Quellen:
capitoo Blog: Alexa, hörst du mich ab? capitoo Blog: Zu Cyberangriffen und Datensicherheit fragen Sie nicht Ihren Arzt oder Apotheker Datenschutz Schulungen von capitoo