Im Jahr 2018 waren psychische Störungen erstmals Spitzenreiter bei den Fehlzeiten aufgrund von Krankheiten in Deutschland. Dies hat der Gesundheitsreport 2019 der Techniker Krankenkasse (TK) ermittelt.
Die Zahl der Fehlzeiten, die aufgrund von psychischen Erkrankungen entstanden, ist im Jahr 2018 wie auch im Jahr zuvor angestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2017 fehlten 2,2 Prozent mehr Erwerbstätige in Deutschland, die bei der Techniker Krankenkasse versichert sind. Das bedeutet, dass „jede Erwerbsperson im Jahr 2018 durchschnittlich 2,77 Tage unter der Diagnose einer psychischen Störung krankgeschrieben“ wurde. Das macht 17.9 Prozent aller Fehlzeiten der TK-Versicherten.
Die Gründe für Diagnosen wie z. B. Depressionen sind vielschichtig. Beispielsweise sind hier Zeitdruck, Konkurrenz unter Mitarbeitern, Mobbing oder die Regelung der Arbeitszeiten zu nennen.
Die hohen Fehlzeiten beweisen, dass der Bereich der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz immer ernster zu nehmen ist. So sieht es auch Albrecht Wehner, Experte für Gesundheitsberichterstattung bei der TK: „Lange Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen sind bei Erwerbstätigen schon längst keine Ausnahme mehr und müssen zukünftig noch viel mehr Aufmerksamkeit, auch von Arbeitgeberseite, erfahren.“
Die steigenden Krankheitstage sind hier aber nun ein Problem, das die Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen trifft. Auch die Arbeit selbst leidet selbstverständlich, sollte der Mitarbeiter zu sehr psychisch belastet werden. Leistungsschwankungen, kurzsichtige Entscheidungen und Konflikte sollen hier als Beispiel dienen.
Quellen:
TK Gesundheitsreport 2019
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
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