Korruption wird immer teurer

Mehr Haftstrafen, höhere Geldbußen, kostspielige und zeitraubende Gerichtsprozesse – im Kampf gegen Korruption drohen Tätern rund um den Globus immer drakonischere Strafen. So stellt es der Global Bribery and Corruption Outlook 2019 heraus, den die internationale Sozietät Hogan Lovells veröffentlicht hat. Auch Deutschland wird dem Bericht zufolge von der Entwicklung erfasst. „In Deutschland sind alle Trends zu beobachten, die es im Kampf gegen Korruption auch auf internationaler Ebene gibt.“ , sagt Désirée Maier, Mitherausgeberin des Berichts und Münchner Partnerin im Bereich Investigations, White Collar & Fraud. Auch steige die Gefahr von polizeilichen Durchsuchungen.

Auf einige Entwicklungen darf sich die Wirtschaft besonders einstellen. In der offiziellen Presseverlautbarung weist Hogan Lovells auf vier bedeutende Trends hin. Im O-Ton lauten sie:

  • Rechtliche Durchsetzung: In diesem Jahr wird die individuelle Verantwortung noch stärker in den Fokus rücken – mit noch höheren Strafen.
  • Vergleiche: Der Trend zum Aufschub von Strafverfolgung wird anhalten. Beleg sind unter anderem das entsprechende Gesetzesvorhaben in Deutschland sowie eine immer größere Zahl der Anwendungen des Instruments in Großbritannien und den USA.
  • Anwaltsprivileg: Unternehmen müssen im Blick behalten, dass Dokumente in unterschiedlichen Jurisdiktionen einen unterschiedlichen Schutz genießen.
  • Datenschutz: Dieser Bereich wird für die Regulierungsbehörden immer wichtiger. Angesichts von Entwicklungen wie der Einführung der DSGVO sollten Unternehmen hier verstärkt auf Neuerungen achten, die Auswirkungen auf die internen Antikorruptions-Due-Diligence-Prozesse haben könnten.

Quellen:

www.csr-news.net

Original-Dokument Global Bribary and Korruption Outlook: http://bac.hoganlovellsabc.com

 

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