Bildschirmarbeit: Auf Dauer nicht ohne Folgen

Sowohl beruflich als auch privat sind Bildschirme aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Im Büro sitzen wir stundenlang vor dem Monitor und in der Freizeit nutzen wir intensiv mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. Diese extreme Beanspruchung für die Augen ist auf Dauer schädlich und führt zu gesundheitlichen Beschwerden. Dies ist vor allem für das Arbeitsleben problematisch.

Die Augsburger Allgemeine berichtet, dass das ständige Starren auf ein Display enorm belastend für die Augen ist. Laut der Zeitschrift sind die häufigsten Beschwerden Kopfschmerzen, Müdigkeit und trockene oder gereizte Augen – das sogenannte „Office-Eye-Syndrom“. „Wir gehen davon aus, dass etwa 70 Prozent der Menschen, die an Bildschirmen arbeiten, Beschwerden mit den Augen haben“, so der Optometrist Oliver Kolbe, der an der Erst-Abbe-Hochschule in Jena tätig ist.

Blaulicht macht krank

LED-Bildschirme strahlen Blaulicht, das sich auf die Augen nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig negativ auswirken kann. Blaues Licht kann in hohen Dosen die Netzhaut schädigen, sich auf den Schlaf auswirken und auf diese Art und Weise den natürlichen Schlafrhythmus stören. Manche Wissenschaftler vertreten auch die Ansicht, dass das Blaulicht langfristig zur Makula-Degeneration (AMD) führen kann. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Beeinträchtigung der Sehschärfe.

Arbeitsschutz für Büro- und Bildschirmarbeit

Um die negativen Effekte des Blaulichts zu minimieren, werden verschiedene Apps, Software oder Anti-Blaulichtfolien entwickelt. Manche Geräte bieten zudem Blaulichtfilter an, die den Anteil an Blaulicht reduzieren können. Die Möglichkeit, die Farbtemperatur zu ändern und helle Zeichen auf einem dunklen Hintergrund (Negativdarstellung) zu lesen, ist inzwischen zum Trend geworden. Der sogenannte „Dark Mode“ hat zum Ziel, nicht nur die Akku-Laufzeit zu verlängern, sondern auch die Augen zu schonen.
Für Büro-Arbeiter sei trotzdem eine Positivdarstellung (dunkle Zeichen auf hellem Grund) zu bevorzugen, sagt die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG): „Die Positivdarstellung bietet eine bessere Anpassungsmöglichkeit der Augen an die Arbeitsumgebung und verbessert die Lesbarkeit der Zeichen.“

Um sich vor Blaulicht zu schützen, sind auf dem Markt zusätzlich blaulicht-reduzierende Brillengläser sowie Kontaktlinsen zu finden. Der Optometrist Oliver Kolbe empfiehlt dennoch nicht-optische Lösungen wie zum Beispiel Software-Filter. Kolbe erwartet eine rasante Entwicklung der Technik in diesem Bereich in den nächsten Jahren.

Ob die neuen Technologien die Büroarbeit prägen werden, wird sich allerdings zeigen.

Quelle: Augsburger Allgemeine

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